Warum können wir uns an Manches so gut erinnern, an anderes nicht?
Die meisten von uns können sich sehr gut an einschneidende Ereignisse erinnern: Den ersten Kuss, einen schlimmen Autounfall, denn 11. September 2001… Noch Jahrzehnte später sind uns noch so kleine Details dieser Ereignisse klar vor Augen, während wir uns andererseits noch nicht einmal an den Namen eines Gesprächspartners von vor zwei Tagen erinnern können. Warum macht unser Gedächtnis solch große Unterschiede? Wie lange können wir uns generell zurückerinnern?
Grundsätzlich beginnt unser Bewußtsein und damit unsere Erinnerung nach dem dritten Lebensjahr. Kaum jemand kann sich an Geschehnisse davor erinnern. Warum dem so ist, das kann die Wissenschaft bis heute nur vermuten. Sicher hingegen ist: Danach speichern wir Informationen in unserem Gehirn immer in einem gewissen Kontext ab. Anders ausgedrückt: Informationen, die eng verbunden mit bestimmten Orten oder Bildern sind, graben sich tiefer ins Gedächtnis als andere, eher abstrakte. Diese natürliche Selektion führt dazu, dass wir nach schon vier Tagen Dreiviertel der zunächst gemerkten Informationen wieder verwerfern, also vergessen.